Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde das Gebäude um das Jahr 1594 von dem Architekten Gaspare Corte im Auftrag von Giorgio Centurione, dem Doge der Republik Genua von 1621-1622, fertiggestellt.

Die Familie Centurione verkaufte es im Laufe des 18. Jahrhunderts an die Doria, während es in den frühen 1800er Jahren in den Besitz der Cambiaso überging, die zu dieser Zeit mehrere andere Gebäude in der Contrada Lomellini besaßen. Im 19. Jahrhundert wurden die Innenräume des Palastes umstrukturiert, wobei die Eingangshalle und das Treppenhaus des Gebäudes betroffen waren.

Ein hauptsächlich im Stil des 16. Jahrhunderts gestaltetes Element ist das monumentale Eingangsportal, dessen Giebel in der Mitte eine Skulptur der Madonna mit dem Kind beherbergt. Das Anwesen ist auch von historischem Interesse für Genuas Geschichte, da es für viele Jahre von Giorgio Centuriones Tochter Virginia (1587-1651) bewohnt wurde, die später Gaspare Grimaldi Bracelli heiratete.

Nach dem Tod ihres Ehemanns im Jahr 1607 widmete sich Virginia einem Leben der Nächstenliebe und gründete einen monastischen Orden, der dank des Schutzes von Emanuele Brignole (dem Auftraggeber des Albergo dei Poveri) heute noch den Namen Suore Brignoline trägt.

Virginia Centurione Bracelli wurde 1985 seliggesprochen und 2003 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.