Es handelt sich hier um die erste einer Reihe von Ausstellungen, die in der Wolfsoniana dank der von der Kunstsammlung Tacchini zur Verfügung gestellten Werke stattfindet.
15 Jahre nach dem ersten Treffen zwischen Micky Wolfson und Francesco Tacchini hält erstmals die bedeutende und wertvolle Kunstsammlung Tacchini Einzug in die Wolfsoniana und macht damit den Zusammenschluss zwischen der Kulturstiftung des Palazzo Ducale und Francesco Tacchini offiziell.
Zusammen mit der Ausstellung wurde auch ein neuer Museumsparcours eingeweiht, der dem aus dem Veneto stammenden Meister der Kunstschmiede Umberto Bellotto gewidmet ist. Die Werke kommen aus der Galerie Giorgio Franchetti der „Ca’d’Oro“ in Venedig.
Die Kuratoren sowohl der Ausstellung, als auch des neuen Museumrundganges sind Matteo Fochessati und Gianni Franzone, der leider vor kurzem viel zu früh verstarb. Diese beiden Ereignisse in der Wolfsoniana sind sicherlich eine gute Gelegenheit, diesem großartigen Mann zu gedenken.
Die Ausstellung der Kunstsammlung Tacchini zeigt eine Auswahl von Werken auf Papier und Skulpturen, welche die Vielseitigkeit und die wichtigsten Charaktere der Sammlung bezeugen. Die Ausstellung teilt sich in zwei Bereiche auf: zum einen findet man hier Aspekte grafischer und malerischer Studien Liguriens dokumentiert, die zwischen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stattfanden, und zum anderen kann man mit Hilfe eines umfassenden internationalen Spektrums einige der wichtigsten historischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts bewundern.
Erstere zeigt wichtige Künstler wie Edoardo Alfieri, Eugenio Baroni, Edoardo De Albertis, Francesco Falcone und Adolfo Lucarini im Vergleich mit Bildhauern auf nationaler Ebene, wie Leonardo Bistolfi und Francesco Messina, die in Ligurien arbeiteten und dazu beitrugen, das ohnehin schon sprudelnde Umfeld der Studien noch weiter zu beleben. Diese Auswahl an Bronze-und Gipsarbeiten ergänzt sich mit den Zeichnungen und Malereien auf Papier einiger der berühmtesten ligurischen Künstlern und dokumentiert so die wichtigsten aussagekräftigsten Strömungen der Epoche.
In der Reihe der avantgardistischen Werke kann man neben den Künstlern des frühen und späten Futurismus, wie Cesare Andreoni, Giacomo Balla, Tullio Crali, Fortunato Depero, Gerardo Dottori und Gino Severini, auch Bilder und Zeichnungen berühmter internationaler Künstler wie Salvador Dalí, Sonia Delaunay, Natalja Gonĉarova, Julio Gonzáles, George Grosz und Ferdinand Léger bewundern. An der Seite dieser Meister des 20. Jahrhunderts sieht man auch Werke einiger in Italien weniger bekannten Künstler, wie Sándor Bortnyik, Paul Joostens und Marie Vassilieff; obwohl diese ebenfalls eine wichtige Rolle innerhalb der neuen experimentellen Entwicklungen der damaligen Kunstschaffenden spielten.