Die Farbe rosa hält Einzug in den Palazzo Ducale. Vom 8. April bis 9. Oktober 2022 findet in der Loggia degli Abati die Ausstellung Tina Modotti Frauen – Mexico – Freiheit statt. Eine Hommage an eine Protagonistin der künstlerischen Avantgarde des vergangenen Jahrhunderts. Eine Ikone, die die Gabe hatte, mittels Kunst, Fotografie und politischem Engagement Emanzipation und den Aufbruch in die Moderne darzustellen. Eine Frau, die in der Zeitgeschichte einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, gewürdigt von großartigen Künstlern wie Picasso, Rafael Alberti und Pablo Neruda.
Für Tina Modotti war die Freiheit eine elementare Grundvoraussetzung. Das galt nicht nur für das Leben selbst, sondern auch für künstlerische Entdeckungsreisen jeglicher Art. Sie lebte zwischen den Vereinigten Staaten, Europa und Russland und kam dann nach Mexico. Dort nahm sie in der Zeit nach der Revolution lebhaften Anteil am Wiederaufblühen der Kunst, welche auf Gesellschaft und Kultur, auf avantgardistischen Estridentismus und auf den Zusammentreffen von Malern und Dichtern wie Frida Kahlo, Diego Rivera, Clemente Orozco und Davis Alfaro Siqueiros basierte. Die Künstlerin erlebte Fotografen wie Manuel Alvárez Bravo und dessen Ehefrau Loca in ihren Anfängen und traf mit der großartigen Fotografin Imogen Cunnigham, Dichtern und Schriftstellern wie Davis Herbert Lawrence und Mayakovsky sowie Musikern zusammen – ein Club von Künstlern, die frei waren, sich auszuprobieren und in dem Tina und Edward Weston in nur kurzer Zeit zu Hauptfiguren wurden.
Die großartige Sammlung, umfasst ungefähr 100 Fotografien, originale Silbersalzdrucke aus den 70er Jahren, die mit den Negativen von Tina realisiert wurden, und die Vittorio Vidali dem Fotografen Riccardo Toffoletti gab, der auch der Hauptakteur ihrer Wiederentdeckung war. Außerdem kann man Fotos, Briefe und Dokumente, die ihre Schwester Jolanda aufbewahrt hatte, sehen. Videos machen es dem Besucher möglich, sich dieser freiheitsliebenden Frau zu nähern, in deren Leben sowohl Armut, Verhaftungen, Verfolgungen, als auch Ruhm, Kunst und Engagement in Politik und Gesellschaft eine bedeutende Rolle spielten und die vor allem aber eine uneingeschränkte Bewunderung für ihren kontinuierlichen Respekt sich selbst gegenüber, ihre Gedanken und ihr immerwährendes Streben nach Freiheit genoss.
Dank dieser Ausstellung hat der Besucher die Möglichkeit, eine außergewöhnliche Künstlerin zu entdecken und einzigartige Emotionen zu erleben.
Die Ausstellung, die Dank des wertvollen wissenschaftlichen Beitrages des Komitees Tina Modotti realisiert werden konnte und dessen Kurator Biba Giacchetti ist, wird von der Stiftung Palazzo Ducale, der Region Ligurien und der Stadt Genua in Zusammenarbeit mit „Sudest 57“ unterstützt und von „24 ORE Cultura –Gruppo 24 ORE“ produziert.
Weitere Informationen auf dem Portal des Palazzo Ducale
https://palazzoducale.genova.it/mostra/tina-modotti/